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19. März 2022

"Nein zum Krieg, nein zu Waffen"

Berliner Schüler haben sich an einer Aktion der Gemeinschaft Sant’Egidio gegen einen Krieg in der Ukraine beteiligt. Sie verurteilen die Strategie, den Frieden mittels Waffen zu erreichen und fordern einen Dialog.

Berliner Schiiler haben sich an einer Aktion der Gemeinschaft Sant’Egidio gegen einen Krieg in der Ukraine beteiligt. Sie verurteilen die Strategie, den Frieden mittels Waffen zu erreichen und fordern einen Dialog.

Unter dem Motto ,Nein zum Krieg, Nein zum Hass. Ja zum Frieden“ haben vergangene Woche mehrere Berliner Schulen für den Frieden in der Ukraine und in Europa demonstriert.

Dem europaweiten Aufruf der Bewegung "Jugend für den Frieden“ der geistlichen Gemeinschaft SantEgidio folgten in Berlin laut Angaben der Veranstalter hunderte junge Menschen. Unter den Teilnehmern des Flashmobs waren auch Schüler der katholischen Liebfrauenschule und des Evangelischen Gymnasiums zum Grauen Kloster.

Schüler fordern verbale Abrüstung und Einsatz für Frieden

In ihrem Appell an die Machthaber fordert die Bewegung mehr Mitspracherecht für junge Leute. Die Politik solle auf "kriegerische Worte" verzichten. Alte geopolitische Vorstellungen würden nur dazu dienen, Menschen zu spalten und Feinde zu schaffen, wo es eigentlich keine gebe.

Kritik tiiben die Friedensaktivisten auch an den Medien und den Zustanden in den sozialen Netzwerken: "Bitte keine weitere Militarisierung der Herzen, Gedanken und Medien. Keine unkontrollierten Hassreden mehr in unseren sozialen Netzwerken.”

Dass zur Lösung von Problemen und Streitigkeiten noch immer militarische Mittel eingesetzt würden, sei nach zwei Weltkriegen im 20. Jahrhundert nicht hinnehmbar. Ebenso inakzeptabel sei, wenn die Zivilgesellschaft der Bedrohung gleichgültig gegenüberstehe und zuließe, dass nur in den Machtzentren entschieden werde. "Es ist zu lange her, dass Menschen für den Frieden auf die Straße gegangen sind", sagte der Prasident der Gemeinschaft Sant'Egidio, Marco Impagliazzo.

Die neue Generation beweise, dass Frieden moglich sei. Dank der einfacheren Kommunikation habe sie virtuelle Freundschaften über Landergrenzen hinaus geschlossen und gelernt, sich tiberall zu Hause zu fühlen. "Wollt ihr uns wirklich nach der Zeit der Pandemie in eine Zeit des Krieges führen? Suchen wir das, was vereint, und nicht das, was uns trennt", lautet der Aufruf.

Konflikt zwischen Ukraine und Russland droht zu eskalieren

Wahrenddessen hat sich der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland weiter zugespitzt. Russlands Prasident Wladimir Putin hat zwei separatistische Regionen in der Ostukraine als »Volksrepubliken* anerkannt und Truppen in die Region entsandt. Zuvor lie8 er über 150 000 Streitkrafte in Grenznahe stationieren. Der ukrainische Prasident Wolodymyr Selenskyj warnt vor einem Einmarsch auch in andere Landesteile.

Westliche Politiker und die NATO verurteilen das russische Vorgehen und kündigen wirtschaftliche Sanktionen an. Auch China betont die territoriale Souveranitat der Ukraine, hinterfragt jedoch zugleich die Ausrichtung der NATO. Europa müsse sich fragen, ob eine kontinuierliche Erweiterung des Biindnisses nach Osten wirklich dem Frieden auf dem Kontinent diene. Alle Parteien betonen, weiter offen fiir Dialog und Diplomatie zu sein.

Ukraine-Flashmob
Fote: Gemeinschalt Sant Egdio