Treffpunkt um 4: 55 Uhr am Hauptbahnhof auf dem Abfahrtsgleis des ICE 71 

…neunundzwanzig müde, aber erwartungsvolle Schüler*innen und drei Lehrkräfte treffen am Berliner Hauptbahnhof ein: Los geht´s nach Freiburg und dann noch weiter mit dem Bus bis nach Taize. …14 Stunden Fahrt liegen vor uns. 

In Taize, dem schönen kleinen Ort im Burgund, Frankreich, wurde vor über 70 Jahren von Frere Roger eine Communauté von Brüdern gegründet, die das ganze Jahr junge Leute aus der ganzen Welt empfängt, um in einfacher Art und Weise miteinander zu leben, zu beten, zu arbeiten und zu feiern. 

„Wer nach Taizé kommt, ist eingeladen, im gemeinsamen Gebet und Gesang, in Stille, im persönlichen Nachdenken und Gesprächen mit anderen, nach Gemeinschaft mit Gott zu suchen.“ 

Hier nur eine kleine Auswahl an Eindrücken von Schüler/innen der diesjährigen Fahrt: 

„Die Taize-Fahrt war eine tolle Erfahrung und ich bin froh, dass ich mich angemeldet habe…vor allem in den Gottesdiensten konnte man durch das Singen die Gemeinschaft fühlen. Leute aus anderen Ländern kennen zu lernen war durch die verteilten Jobs und das Oyak (Anmerkung: Oyak = abendlicher Treffpunkt) sehr leicht. … Insgesamt hat Taize meine Perspektive auf Glauben, Gemeinschaft und Weltoffenheit verändert.“ 
(J. R.) 

Taizé 

Ein Ort ohne ein richtiges Bett, stattdessen schläft man in Zelten in der Natur. 
Ein Ort mit einem Bad, das mit bis zu 500 Leuten geteilt werden muss.
Ein Ort mit schlichtem Essen. Das ist Taizé.
Taizé ist ein Ort in Frankreich, der vor allem durch die ökumenischen Jugendtreffen bekannt geworden ist. 
Aber auch durch die Taizé Gesänge, die dreimal am Tag zu den Gottesdiensten stattfinden, ist Taizé bekannt.

Die Taizé Gesängen nehmen in den Gottesdiensten sehr viel Platz ein und anders ist als bei „normalen“ Gottesdiensten. Außerdem gibt es in Taizé keine Predigt, anstelle sind 8 Minuten Stille, die dem Gottesdienst etwas Beeindruckendes verleihen. Zweimal am Tag gibt es sogenannte „Bibelstunden“, in denen man mit den anderen Jugendlichen durcheinander aufgeteilt wird und über Themen wie Gott redet und darüber hinaus und sich näher kennenlernt. Dabei trifft man auf neue und nette Leute aus anderen Ländern oder auch aus Deutschland. Auch auf dem Zeltplatz trifft man auf neue Leute, die alle freundlich sind. Taizé ist vielleicht kein Ort des Luxus, aber darum geht es nicht dort. Es ist eine unbeschreibliche Stimmung dort, die jedem anders, aber auch gleich vorkommt.
Es ist ein Ort der Ruhe, an dem man viel nachdenken kann oder sich ganz eigene Fragen zu beantworten. Dabei ist es egal ob du katholisch, evangelisch, sonst gläubig oder suchend bist. Jeder ist dort willkommen und hat seine ganz eigene und auch verbindende Erfahrung.“ 
(Leonie Müller) 

„Ich fand die Taizéfahrt sehr schön. In den sieben Tagen habe ich vieles gelernt und habe mich ins positive weiterentwickelt. Die Menschen sind alle sehr offen und haben eine positive Ausstrahlung. Hier konnte ich viele neue und unterschiedliche Persönlichkeiten kennenlernen. Nicht nur die Menschen fand ich toll, sondern auch die Gottesdienste. Vor allem wegen der Stille. Daraus habe ich nämlich gelernt, mir für meine Gedanken Zeit zu nehmen und mal alles stehen und liegen zu lassen. Es war sehr schön hier und ich würde nochmal herkommen.“
(ein*e Schüler*in, unbenannt) 

Auch im nächsten Jahr wollen wir wieder mit Bus und Bahn für eine Woche nach Taizé fahren: Vom 15. bis 23. Juni 2024 sind die diesjährigen 10. Klässler/innen eingeladen auf diese besondere Fahrt: Tage, mit viel Zeit für sich selbst, zum Nachdenken über den je persönlichen Glauben und zu Begegnung mit Jugendlichen aus der ganzen Welt! Wir freuen uns schon darauf, mit euch unterwegs zu sein! 

Lioba Schulte-Hein, Benedikt Büdenbender und Miriam Derboven